Das Training „Anti-Gewalt-Kompetenz“ hat zum Ziel, dass Jugendliche bzw. Kinder nicht noch einmal Täter/in werden. Auf sozialunverträgliches, gewalttätiges oder sogar straffälliges Verhalten des Jugendlichen, des Kindes soll angemessen und konsequent reagiert werden.

Es ist ein flexibles Training, dass sich aus verschiedenen Bausteinen (je nach Vorfall, Straftat, Regelbruch, Gruppen- und Klassenstruktur, Schulform, etc.) aufgabenorientiert zusammensetzen lässt. Die Trainings sind nach Absprache auch für Jugendliche bzw. Kinder mit Behinderung oder Einschränkungen geeignet. Das Training „Anti-Gewalt-Kompetenz“ kann mit Einzelnen, mit Gruppen oder auch mit einer Klasse durchgeführt werden. Es kann eine einmalige Gefährdungsansprache sein oder auch ein langfristiges Training über Wochen und Monate, je nachdem wie das Fehlverhalten war. Die Gebühren für die Anti-Gewalt-Kompetenz-Trainings werden je nach Aufwand in Rechnung gestellt.

Der/die Trainer/in für „Anti-Gewalt-Kompetenz“, kann neben dem eigentlichen Training in der Einrichtung das Personal sowie die Eltern etc. kompetent beraten. Jugendamt, Polizei, etc. haben eine/n kompetente/n Mitarbeiter/in in der Einrichtung als Ansprechpartner

Das Training Anti-Gewalt-Kompetenz wurde als Angebot der Sekundärprävention entwickelt.  „Sekundärprävention konzentriert sich auf Risikogruppen und Risikosituationen, wenn es bereits zu Gewalttaten gekommen ist, ebenso aber auch auf einzelne Schüler/innen, die sich in einer akuten Konflikt- und Krisensituation befinden. Sie fallen durch Leistungsversagen auf, prügeln sich häufig mit Mitschüler/innen etc. Sekundärprävention in der Schule bedeutet: zunächst ein der Situation angemessenes Erstverhalten zu entwickeln. Danach werden Maßnahmen ergriffen, die einerseits auf die Deeskalation von Gewalttätigkeiten und andererseits auf den Aufbau eines prosozialen Verhaltens zielen.“ (vgl.: Herausforderung Gewalt, Programm Polizeiliche Kriminalprävention).

 

Die Qualifizierung „ Anti-Gewalt-Kompetenz“ wurde ab 2020 aktualisiert und überarbeitet, nach den wissenschaftlichen Kriterien für gewaltpräventiven Trainings unter Mitwirkung von Dr. Dennis Hövel, Universität zu Köln und mit einem neuen Namen versehen, der den Zielen, Inhalten und Methoden entspricht. Die Qualifizierung „Anti-Gewalt-Kompetenz“ hat zum Ziel zu befähigen, sekundärpräventive Trainings nach festgelegten Qualitätsstandards mit einer aufgabenorientierten und handlungsorientierten Didaktik in einem flexiblen Curriculum durchzuführen. Das Curriculum muss jedes Mal von den zukünftigen Trainer/innen nach den Bedingungen der Einrichtung und den Voraussetzungen der Jugendlichen bzw. Kinder entwickelt werden.

Die Qualifizierung und die Trainings orientieren sich an der „Konfrontativen Pädagogik“ nach Jens Weidner, Reiner Kilb und Rainer Gall.

Leitsatz der konfrontativen Pädagogik: „Niemand hat das Recht, den Anderen auszugrenzen, zu beleidigen oder zu verletzen. Geschieht dies dennoch, erfolgt Konfrontation.“ (J. Weidner ´99)

 

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