Der pädagogische Ansatz, der in dieser Qualifizierung vermittelte wird ist die konfrontative Pädagogik nach Jens Weidner.

  •         Verstehen aber nicht einverstanden sein.
  •         Konfrontation im Sinne der Herstellung von gegenseitiger Klarheit, Achtung und Respekt.
  •         Konfrontation mit dem eigenen sozialauffälliges bzw. delinquentes Verhalten
  •         Förderung von Handlungskompetenz.
  •         Konfrontation unter Beibehaltung der Wertschätzung.
  •         Klare Linie mit Herz

 Die Qualifizierung vermittelt den Umgang mit „schwierigen“ Schüler/innen, Kinder und Jugendlichen, die durch massive Regelverstöße und auch gewalttätigen Verhalten gegen Menschen und auch Vandalismus aufgefallen sind.  Aggressive Kinder und Jugendliche wachsen oft in sozialen Bezügen auf, die sich durch einen großen Mangel an Berechenbarkeit und Vorhersehbarkeit auszeichnen. Sie sind daher in besonderer Weise auf klare und eindeutige Orientierung angewiesen. In schulischen und auch anderen Kontexten erleben die Kinder und Jugendlichen, dass aufgestellte Regeln (z.B. Schulordnung) nicht eingehalten werden, auch nicht von Lehrer*innen. Das bedeutet, sie wissen nicht, wo sie dran sind. Somit wissen sie nicht, in welchem Rahmen sie sich bewegen dürfen. Die Folge ist Unsicherheit. Gerade in der Schule sind die Schüler/innen auf einem verlässlichen Rahmen angewiesen. Sie müssen lernen, was bei Regelverstößen geschieht, transparent und auch als Signal. Hier sollten sie das Lernfeld vorfinden, dass sie auf das Leben „da draußen“ vorbereitet. Ebenfalls Ziele/Effekte der konfrontativen Pädagogik für das Kollegium:

  • Mehr professioneller Respekt statt „verschwinde…“
  • weniger Burnout
  • mehr positive „Gruppenhygiene“

Inhalt und Ziele der Qualifizierung

  • die Vermittlung von pro-sozialem Verhalten
  • das Bewusstmachen von Gewaltstrukturen
  • Anhebung der Schwelle von Gewaltbereitschaft
  • Stärkung der Impulskontrolle
  • Infragestellen einer negativen, aggressiven Führungsrolle
  • Förderung des Einfühlungsvermögens in andere Personen (Empathie)
  • Förderung der Gruppengemeinschaft /Kooperationsfähigkeit
  • Auseinandersetzung mit der eigenen Person, Stärkung eines positiven Selbstbildes
  • Entwicklung und Erlernen von KonfliktBewältigung /-vermeidungsstrategien
  • Kanalisieren von Aggression 
  • die Konfrontation mit der Tat und der Opferperspektive
  • Deeskalationfähigkeit in Krisensituationen.
Methoden: 
  • konfrontative Pädagogik/Haltung 
  • Provokationstests 
  • Konfrontationsübungen
  • Rollenspiele, Praxissimulationen 
  • Erlebnispädagogik 
  • Spiele 
  • Strategien gegen Mobbing
  • Kooperationsübungen 
  • Kämpfen als päd. Disziplin , nach Regeln 
  • Deeskalationsstrategien
  • Kommunikation und Körpersprache 
  • Entspannungsübungen 
  • und, und, und
Grundsätzliche Umsetzung der wissenschaftlich Ziele für Wirksamkeit und Nachhaltigkeit, die mit Dr. Hövel erarbeitet wurden:
  • Theoretische Fundierung (Beelmann, 2008)
  •  Instruktion und Lebensweltbezug (Brezinka, 2003)
  •  Klare Zielformulierung (Durlak et al., 2011)
  •  Transfer in den Alltag (ebd.)
  •  Vom Verhalten zum Setting (Denham & Burton, 2003; Durlak et al., 2011)
  •  Früher Beginnen und längerer Zeitraum (Sklad et al., 2012)
  •  multisystemische Ausrichtung (ebd.)
  •  Begleitende Evaluation (Durlak et al., 2011; Hattie et al., 2013)
  •  Reflexion der Theorie durch die Pädagogen (Petermann & Petermann, 2011; Reicher & Jauk, 2012)
  •  Gute Implementation (Wilson & Lipsey, 2007), Unterstützung der Lehrkräfte (bzw. Erzieher/innen etc.) bei der Umsetzung des Programms im Sinne eines „monitoring“ (Novins et al., 2013)

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